Wie entsteht eine Meniskusverletzung?
Durch zunehmende Belastung, insbesondere beim Sport, kommt es immer häufiger zu Meniskusverletzungen. In der Vergangenheit wurde hier meist radikal vorgegangen und der Meniskus vollständig entfernt.
Das Meniskusgewebe ist jedoch ein nicht regeneratives Kollagen. Das heißt, es kommt nicht zu einer Neubildung. Durch das Entfernen des Meniskus kommt es zu einer vorzeitigen Arthrose im Kniegelenk, da ohne Meniskus der Knorpeldämpfer fehlt.
Wieso sollte der Meniskus nicht entfernt werden?
Der Meniskus dient im Körper als eine Art Stoßdämpfer. Ist dieser beschädigt, wird oft unnötigerweise sehr radikal vorgegangen. Der Meniskus wird zum Teil oder vollständig entfernt. Doch gerade bei jungen Menschen sollte der Meniskus keinesfalls einfach entfernt werden.
Jede Resektion (Entfernung) führt zu einer Steigerung der Belastung des Gelenks. Ohne Stoßdämpfer resultiert diese Belastung in chronischen Schmerzen und langzeitig zu einer vorzeitigen Kniearthrose.
Wie sollte eine Meniskusverletzung behandelt werden?
Eine sehr gute Möglichkeit, den Meniskus zu erhalten, ist, den ausgerissenen Meniskus wieder an die Gelenkkapsel anzunähen und mit einem speziellen Gewebekleber zu fixieren. Wird die Meniskusbeschaffenheit frühzeitig wiederhergestellt, so wird eine Arthrose verhindert und die Belastbarkeit für Beruf und Sport bleibt erhalten.
Was sind die Grenzen der Behandlung?
In unserer Praxis nähen wir Meniskusrisse bis zum 65. Lebensjahr. Denn es hat sich gezeigt, dass jeder Versuch unternommen werden muss, den Meniskus zu retten. So bleibt die Stoßdämpferfunktion erhalten und einer Arthrose wird vorgebeugt.
Sollte der Meniskus zu sehr beschädigt sein oder im Rahmen einer früheren OP entfernt worden sein, besteht die Möglichkeit, ein Meniskusimplantat aus Kollagen zu implantieren. Dieses wächst in die Gelenkkapsel ein und übernimmt wieder die ursprüngliche Funktion.