Vortrag auf der ICRS 2023 - Acellular Collagen Injectable Hydrogel (Chondrofiller®)

Im Rahmen der ICRS-Veranstaltung präsentierte Dr. Olaf Beck einen Vortrag über "Acellular Collagen Injectable Hydrogel (Chondrofiller Liquid®)", einen innovativen Ansatz zur Behandlung von Knorpelschäden.
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foto von herrn dr olaf beck auf der bühne des international cartilage regeneration & joint preservation society
foto von herrn dr olaf beck auf der bühne des international cartilage regeneration & joint preservation society
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Neuigkeiten

Was ist die ICRS?

Im medizinischen Bereich steht ICRS für International Cartilage Repair Society. Die ICRS ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Förderung und Verbreitung von Forschung, Wissen und Schulung auf dem Gebiet der Gelenkknorpelreparatur und -regeneration widmet. Die Gesellschaft bringt Experten aus verschiedenen Fachrichtungen zusammen, wie Orthopädie, Zellbiologie, Biotechnologie und Sportmedizin, um interdisziplinäre Ansätze zur Verbesserung der Knorpelreparaturtechniken zu entwickeln und das Verständnis für die Bedeutung von gesundem Knorpelgewebe zu fördern.

Der Vortrag: Acellular Collagen Injectable Hydrogel (Chondrofiller Liquid®)

Der Vortrag "Acellular Collagen Injectable Hydrogel (Chondrofiller Liquid®)" wurde von Herrn Dr. Olaf Beck präsentiert. Er ist einer derführenden Koryphäen im Bereich der regenerativen Gelenkorthopädie und weltweit als Experte gefragt. In diesem Vortrag stellte er einen vielversprechenden neuen Ansatz zur Behandlung von Knorpelschäden in Gelenken vor, insbesondere bei degenerativen Gelenkerkrankungen wie Arthrose. Chondrofiller Liquid® ist ein acelluläres, injizierbares Hydrogel auf Kollagenbasis, das entwickelt wurde, um den Knorpel in beschädigten Gelenken zu regenerieren, wodurch Schmerzen gelindert und die Gelenkfunktion wieder hergestellt wird.

Die Präsentation begann mit einer Einführung in die Herausforderungen bei der Knorpelreparatur und die Bedeutung eines effektiven Ansatzes zur Knorpelregeneration, um Gelenkschmerzen zu reduzieren und die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen. Herr Dr. Beck erklärte die Biologie des Knorpels, seine Funktionen im Gelenk und die Schwierigkeiten bei der Heilung von Knorpelschäden aufgrund seiner avaskulären Natur.

Im nächsten Abschnitt stellte Herr Dr. Beck die Entwicklungsarbeit und die wissenschaftliche Grundlage hinter Chondrofiller Liquid® vor, einschließlich seiner Zusammensetzung und der Vorteile von acellulären Kollagenhydrogelen gegenüber herkömmlichen Techniken zur Knorpelreparatur. Er zeigte auf, wie Chondrofiller Liquid® die extrazelluläre Matrix nachahmte und somit eine geeignete Umgebung für die Zellmigration und -proliferation schuf. Diese Eigenschaften ermöglichten es Chondrofiller Liquid®, den natürlichen Heilungsprozess zu fördern, indem es die Integration von neuem Knorpelgewebe in den geschädigten Bereich unterstützte.

Der Vortrag ging weiter mit einer Übersicht über präklinische Studien und klinische Anwendungen von Chondrofiller Liquid®, bei denen die Wirksamkeit und Sicherheit des Hydrogels bei der Behandlung von Knorpelschäden untersucht wurden. Die Ergebnisse dieser Studien zeigten eine signifikante Verbesserung der Gelenkfunktion, Schmerzlinderung und strukturelle Regeneration des Knorpels in den behandelten Gelenken.

Abschließend wurde die Zukunft von Chondrofiller Liquid® und seinen möglichen Anwendungen in verschiedenen klinischen Szenarien diskutiert, darunter auch die Kombination mit anderen regenerativen Therapieansätzen, um synergistische Effekte zu erzielen und den Behandlungserfolg bei Patienten mit Knorpelschäden weiter zu verbessern. Herr Dr. Beck betonte die Bedeutung von interdisziplinärer Zusammenarbeit und kontinuierlicher Forschung, um Chondrofiller Liquid® und andere innovative Therapieansätze in der Knorpelregeneration weiterzuentwickeln und das Verständnis von Knorpelbiologie und -reparatur zu vertiefen.

Zusammenfassung

Die ICRS profitierte von der Diskussion über Chondrofiller Liquid®, da es die wissenschaftliche Zusammenarbeit und das Wissen über regenerative Therapieansätze in der Knorpelreparatur förderte. Chondrofiller ist ein acelluläres, injizierbares Hydrogel auf Kollagenbasis, das den Heilungsprozess unterstützt und die Integration von neuem Knorpelgewebe fördert.

Die Vorteile von Chondrofiller Liquid® gegenüber herkömmlichen Techniken wurden hervorgehoben, einschließlich der Nachahmung der extrazellulären Matrix und der Schaffung einer Umgebung für Zellmigration und -proliferation. Patienten könnten von einer verbesserten Gelenkfunktion, Schmerzlinderung und struktureller Regeneration des Knorpels profitieren.

Die ICRS wird durch solche Vorträge dabei unterstützt, das Verständnis von Knorpelbiologie und -reparatur zu vertiefen und neue therapeutische Möglichkeiten für Patienten mit Gelenkschäden zu fördern.

Links & Hinweise:

Häufige Fragen & Antworten

Welche Rehabilitationsmaßnahmen sollten nach der Behandlung mit ChondroFiller® liquid durchgeführt werden?

Die Nachbehandlung variiert je nach Defektlokalisation: Hauptbelastungszone oder Patella/Trochlea femoris. Mobilisation am 2. postoperativen Tag, Teilbelastung 20 kg. Bewegungsschiene und Flexion wichtig. Radfahren und Schwimmen nach Vollbelastung erlaubt. Isometrisches Training und Sportarten mit hohem Sturzrisiko nach 1 Jahr.

Kann nachgewiesen werden, welche Knorpelqualität durch ChondroFiller® liquid erzeugt wird?

ChondroFiller® liquid erzeugt hyalinähnliches Knorpelregenerat durch Typ-2-Kollagensynthese, chondrozytäre Zellmorphologie und Zellverteilung, wie eine präklinische Studie am Göttinger Minischwein zeigt. Dies wird durch eine laufende retrospektive klinische Studie am Menschen mit T2-MRI-Mapping bestätigt.

Müssen für das ChondroFiller®-Verfahren Zellen gezüchtet werden?

Nein, ChondroFiller® liquid ist ein zellfreies, flüssiges Kollagenimplantat.

Wie viele chirurgische Eingriffe sind für ChondroFiller® liquid erforderlich?

Die Behandlung mit ChondroFiller® liquid erfordert nur einen minimal invasiven arthroskopischen Eingriff.

Gibt es Kontraindikationen für den ChondroFiller® liquid?

Es gibt Kontraindikationen für ChondroFiller® liquid, darunter Überempfindlichkeit gegen Kollagen oder Rattenprotein, multikompartimentelle Arthrose und Erkrankungen des hämatopoetischen Systems. Maligne und neurologische Erkrankungen, erhöhtes Blutungsrisiko, Schwangerschaft und Stillzeit sind ebenfalls relevant. Gelenksteife, Arthrofibrose, Beinachsenfehlstellungen über 5°, Gelenkinfektionen, Stoffwechselerkrankungen, Knorpeldefekte ≥ 2,5 cm und notwendige operative Eingriffe sind ebenfalls Kontraindikationen. Orthopädische/unfallchirurgische Verletzungen spielen eine Rolle.

Bei welchen Gelenkknorpelschäden kann ChondroFiller® liquid eingesetzt werden?

ChondroFiller® liquid dient der Behandlung von Knorpelschäden im Knie-, Sprung- oder Schultergelenk bei Gelenkknorpelschäden Grad 3 und 4, partiellen Läsionen, tiefen und/oder subchondralen Defekten und osteochondralen Defekten in Volumina bis zu 3 cm2 (HCFL-23), bis zu 2 cm2 (HCFL-15) und bis zu 1,5 cm2 (HCFL-10). Die Anwendung in der Ohrmuschel oder im Brustgewebe ist nicht erlaubt.

Was ist der Unterschied zwischen ChondroFiller® liquid und ChondroFiller Gel?

ChondroFillerGel, das erste Kollagenimplantat der ChondroFiller®-Reihe, war in unterschiedlichen Größen (Höhe, Durchmesser) erhältlich und musste individuell zugeschnitten werden, was für den Orthopäden einen zusätzlichen Arbeitsschritt bedeutete. ChondroFiller® liquid, ein patentiertes und weltweit einzigartiges Nachfolgeprodukt, enthält flüssige Komponenten in einer Zweikammerspritze. Ein Mischadapter vermischt die Komponenten durch Ausdrücken, und die pH-abhängige Gelbildung des Kollagens beginnt unmittelbar nach dem Einbringen in den Knorpeldefekt.

Was ist ChondroFiller®?

ChondroFiller behandelt hyaline Gelenkknorpeldefekte mit einem Implantat aus azellulärem Kollagen. 2012 wurde ChondroFillerGel, ein druckstabiler Gelplug auf Kollagenbasis, zugelassen. 2013 folgte die nächste patentierte Generation, ChondroFiller® liquid, ein flüssiges Kollagen, das arthroskopisch mit einer Zweikammerspritze in den Knorpeldefekt eingebracht wird, dort direkt geliert, sich perfekt anpasst und Gelenkknorpeldefekten entgegenwirkt.

Was passiert wenn ein gerissener Meniskus nicht behandelt wird?

Wenn Sie sich gegen die empfohlene Behandlung des Meniskusrisses entscheiden, führt dies zwangsläufig zu Knorpelschaden und Arthrose. Der Riss wird bei jeder Bewegung weiter beschädigt, bis das Gehen nur noch mit großer Mühe möglich sein wird.

Wie schnell muss ein Meniskusriss operiert werden?

Die Schmerzen und die Bewegungsunfähigkeit können nach einem Meniskusriss schmerzhaft sein. Das Knie kann i.d.R. nicht mehr vollständig durchgestreckt oder gebeugt werden. Daher sollten Sie schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen, um die nächsten Schritte zu besprechen.

Wie lange dauert es bis Meniskusriss geheilt ist?

Wie lange die Heilung des Meniskus dauert, hängt von der Art und Weise der Behandlung und ist vom individuellen Fall eines des Patienten abhängig. Ausschlaggebend sind dabei die genaue Art der Verletzung sowie die Lage des Risses. Die Heilung des Meniskus benötigt in den meisten Fällen 6 bis 14 Wochen.

Kann ein Meniskusriss von selbst heilen?

Ob der Meniskusriss von selbst heilen kann, entscheidet sich auch hier anhand des Verletzungsgrades. Dazu sollte man wissen, dass der Meniskus verschiedene Zonen beinhalten. Einige Stellen sind gut durchblutet und andere Regionen, die mittiger im Kniegelenk liegen, nicht. Wenn der Riss in der gut durchbluteten Region des Meniskus ist und er nicht zu tief in die schlecht durchbluteten Bereiche geht, kann er konservativ heilen.

Wie wird ein Meniskusriss behandelt?

Zunächst kommt es auf den Vernetzungsgrad des Meniskusrisses an. Die beschädigten Partien des gerissenen Meniskus können nach der Diagnose entfernt oder genäht werden. Bei der Entfernung werden die durch den Riss ausgefransten Meniskusanteile abgeschoren. So kann die raue Oberfläche des gerissenen Meniskus geglättet werden. In wenigen seltenen Fällen wird der Meniskusriss durch eine Transplantation wiederhergestellt, die durch Spendermeniskus oder biologischen Gewebeersatz festgenäht und ersetzt wird.

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